Ein Psychiater ist: Ein Facharzt


Er beschäftigt sich mit allen Gesundheitsstörungen, die Seele und Geist eines Menschen betreffen, seien sie seelischen oder körperlichen Ursprungs.

Der Psychiater

untersucht und behandelt krankhafte Veränderungen und Störungen der Gefühle, des Denkens, der Stimmungen, des Gedächtnisses, des Erlebens und Verhaltens, die durch aktuelle Erlebnisse, zurückliegende belastende lebensgeschichtliche Ereignisse, durch seelische Konflikte und zwischenmenschliche Spannungen, aber auch durch Veränderungen des Gehirnstoffwechsels und der Gehirnsubstanz verursacht sind.

Er untersucht und behandelt auch Auswirkungen seelischer Konflikte und Spannungen auf andere Organsysteme, die sogenannten psychosomatischen Erkrankungen.

An Symptomen können z. B. auftreten:

  • Ängste
  • Depressionen
  • Zwangsgedanken
  • Wahrnehmungsstörungen
  • vielerlei körperliche Beschwerden
  • Störungen der Sexualität
  • Störungen von Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit

Erkrankungsbeispiele:

  • Neurosen und seelische Belastungsreaktionen
  • hirnstoffwechselbedingte oder reaktive Depressionen und Angstkrankheiten
  • Psychosen und Schizophrenien
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Suchtkrankheiten
  • Demenzen (Störungen geistiger und seelischer Funktionen, bedingt durch Abbau der Hirnsubstanz oder Hirndurchblutungsstörungen)
  • Erkrankungen mit Störungen von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration und anderer Hirnfunktionen

Der Psychiater hört Ihnen zu

Seine Untersuchungsinstrumente sind Auge und Ohr. Er stüzt sich auf Ihre Schilderung der Beschwerden und auf das Gespräch über ihre persönliche Situation, Probleme, Sorgen, die Zusammenhänge und deren Entwicklung. Selbstverständlich bleiben Ihre Angaben vertraulich und unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.

Zusätzliche Untersuchungsmethoden:

  • Fragebögen zur Vorgeschichte
  • Tests zur Erfassung des seelischen Befindens
  • Tests zur Leistungsfähigkeit des Gehirns
  • Persönlichkeitstest
  • EEG – die Hirnstromkurve

Untersuchen

  • Blutuntersuchungen – z. B. in Zusammenhang mit medikamentöser Behandlung
  • bildgebende Verfahren, wie z. B. eine Computertomografie des Gehirns

Wie behandelt ein Psychiater?

Nach der Diagnostik vereinbart der Psychiater mit Ihnen einen
Behandlungsplan. Darin können folgende Therapiemethoden enthalten sein:

  • das psychiatrische Gespräch in der Sprechstunde – Zusprechen
  • die medikamentöse Behandlung
  • die psychotherapeutische Behandlung, z. B. Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische und psychoanalytische Psychotherapie.

Falls der Psychiater die Psychotherapie nicht selbst durchführen kann, wird er Sie an einen geeigneten ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten zur Mitbehandlung überweisen.

  • Falls notwendig, wird er eine stationäre Behandlung vereinbaren, oder Ihnen den Kontakt zu anderen wichtigen Institutionen bahnen, die begleitende Angebote machen wie sozialpsychiatrische Dienste, Suchtberatungsstellen, Ergotherapeuten, Selbsthilfegruppen und andere.

Bei allen seelischen und geistigen Erkrankungen ist Ihr Psychiater der Lotse, Begleiter und auch Ihr Berater für alle Probleme, die sich aus Ihrer Krankheit im medizinischen, psychotherapeutischen und sozialen Bereich ergeben.

Dies ist eine Information des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte (BVDN)