Polyneuropathie


Polyneuropathie: Wenn die Beine kribbeln und brennen

Viele beschreiben das Gefühl so, als würden Ameisen über die Haut laufen, andere spüren eher ein Hitze- oder Kältegefühl, ein Brennen oder auch Taubheit in den Beinen und Füßen, Händen und Fingern. Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Polyneuropathie. Diese Schädigung der Nervenfasern wird oft zu spät oder gar nicht erkannt.

Symptome beim Neurologen abklären
Der Neurologe Dr. Sören Schütt erklärt: „Da die Beschwerden sehr unterschiedlich sein können, je nachdem, welche Nerven betroffen sind, bedarf es zunächst einer neurologischen Untersuchung sowie einer Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.“ Bestätigt sich die Diagnose einer Polyneuropathie, gilt es, zunächst den Auslöser der Erkrankung zu finden und falls möglich gezielt zu behandeln.

Polyneuropathie: Risikofaktoren
„Die häufigste Ursache für eine Polyneuropathie sind Diabetes mellitus oder vermehrter Alkoholkonsum“, erläutert der Facharzt Dr. Alfred Sudau. „Andere Auslöser sind Vitamin B-Mangel, Autoimmunerkrankungen und Entzündungen. Ebenso können Medikamente und erbliche Faktoren eine Rolle spielen.“ Bleibt der Grund für die Beschwerden unklar, kann ein
kleines Stück Nerv entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden. Schon zu Beginn der Behandlung kann der Neurologe wirksame Medikamente zur Linderung der Beschwerden
verschreiben.